Internationale Steinbildhauer Symposien 2008, 2010 , 2011 & 2014 - Mandarfen - Pitztal - Tirol - Austria

Vom 13. Juli bis 3. August 2014 findet in Mandarfen/St.Leonhard/Tirol am Fuß der Pitztaler Gletscherbahnen neuerlich ein Steinbildhauersymposium statt.

symposium

Diesjährige Teilnehmer:                                                      
Kassian Erhart, Tirol (Organisation)
Paul Feichter, Südtirol
Alois Lindenbauer, Oberösterreich
Nzirayawo Ngonidzashe Mashaya (Zimbabwe)
Cephas Mashaya (Zimbabwe)
Marcus Schatz, Tirol

Die neu entstandenen Skulpturen aus einheimischem Gestein werden am Samstag 2. August, um 14 h (Treffpunkt Hotel Zirbenhof)  im Rahmen einer Vernissage vorgestellt und anschließend am Skulpturenweg Pitztal / Mandarfen für 2 Jahre öffentlich zugänglich sein.





 

Zur Geologie

Die Steine des Pitztales sind durchwegs sehr alt, mit einer langen und wechselhaften Geschichte. So haben sie ihre entscheidende Prägung nicht bei der Entstehung der Alpen bekommen, in deren Herzen sie heute liegen, sondern bei der Entstehung eines lange schon wieder vergangenen Gebirges, das einst, als dessen Steine sich stolz in den Himmel reckten, Bestandteil des Urkontinents Pangaea war.
(Mag. Magnus Lantschner)


Bis zu 550 Millionen Jahre alt sind diese Gesteine, welche von den BildhauerInnen bei den Symposien bearbeitet werden. Gneis, Amphibolit, Diabas und andere aus dem Pitztal stammende Gesteine werden bei der Gestaltung der Skulpturen verwendet. Diese sind geologisch dem Ötztaler Altkristallin zugehörig.

 

 

Kulturelle Hintergründe

Erste von Menschen erbrachte kulturelle Tätigkeiten sind die im hintersten Pitztal aufgefundenen Feuersteinabschläge von mesolithischen Jägern.
Die Besiedelung ging vom vorderen Pitztal aus, das auf geschichtlich großartige Funde verweisen kann (s. Steinbeil aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. aus Arzl). Das ist natürlich auch im Hinblick auf den uralten Nord-Süd Übergang (Arzl – Wenns – Piller – Gacher Blick – Südtirol) zu sehen.
Geschichtlich zu erwähnen sind auch die bronzezeitlichen Siedlungen im vorderen Pitztal.
Somit kann auf eine lange kulturell hoch stehende Vergangenheit zurückgegriffen werden.

Kulturelle Leistungen sind auch die im hinteren Pitztal errichteten Steineinfriedungen (Steinmauern) zur Gewinnung von Kulturgrund (für die landwirtschaftliche Nutzung).


Künstler im Pitztal

Ende des 19. Und Anfang des 20. Jahrhunderts haben sich bedeutende Maler im hinteren Pitztal aufgehalten und sich für ihre Bilder von der elementaren Landschaft inspirieren lassen. Zu erwähnen sind Emil Nolde das Künstlerpaar Mediz-Pelikan sowie Hans Beat Wieland und Michael Zeno Diemer.

In der Gegenwart hat das Skulpturenfeld Fuchsmoos, das seit 25 Jahren Kulturveranstaltungen durchführt, vor allem auf dem Gebiet der zeitgenössischen Steinbildhauerei (Künstler aus dem gesamten europäischen Raum, aus Israel und Japan waren hier zu Gast) im bildenden Bereich einiges in Bewegung gebracht. Auf Initiative von Kassian Erhart (Skulpturenfeld Fuchsmoos, Piller) und Inge Pechtl (Hotel Zirbenhof, Madarfen) entstanden 2008 die Symposien in Mandarfen .